Vortrag - „Es  ist  nicht  hübsch  von  Herrn  Klopstock, daß  er  die Rohrdommelsche  Familie  durchdergleiche  Unwahrheiten  so  öffentlich beschimpft“ – Matthias Claudius rezensiert Klopstocks Gelehrtenrepublik

Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), Gemälde von Jens Juel, 1779 (Gleimhaus, Halberstadt)
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), Gemälde von Jens Juel, 1779 (Gleimhaus, Halberstadt)

am Samstag, 2. November 2024 (15.00 Uhr) 

Der Eintritt ist frei. Dauer ca. 50 Minuten. 

Referent: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock) 

Ort: Gemeindehaus der Christus Kirche Hamburg-Wandsbek (Schlossstr. 78, 22041 Hamburg) 

 
Zum 300. Geburtstag von Friedrich Gottlieb Klopstock:

„Es ist nicht hübsch von Herrn Klopstock, daß er die Rohrdommelsche
Familie durchdergleiche Unwahrheiten so öffentlich beschimpft“ –
Matthias Claudius rezensiert Klopstocks Gelehrtenrepublik

 

Matthias Claudius nahm als Redakteur des Wandsbecker Bothen regen Anteil an literarischen Debatten seiner Zeit. Er besprach wichtige Publikationen (etwa Goethes Werther oder Klopstocks Oden) mit der für ihn charakteristischen inszenierten Naivität. Oftmals erfindet sich der Rezensent einen Gesprächspartner, den er in seiner vorgeblichen Ratlosigkeit um Auskunft bitten kann. In der Besprechung von Klopstocks Gelehrtenrepublik treibt Claudius dieses Spiel auf die Spitze. Er nimmt das bei Klopstock geschilderte Verhör des in der Republik in Ungnade gefallenen Laurenz Rohrdommel zum Anlass, sich einen zweiten Rohrdommel zu erfinden: Laurenzens Bruder Hartwig – und der ist gar nicht begeistert davon, was er bei Klopstock so über seine Familie lesen muss.

Der Vortrag analysiert, wie Claudius’ Besprechung der Gelehrtenrepublik mit dem Verhältnis von Fiktion und Tatsache spielt und gleichzeitig eine Absage an die zeitgenössische Wahrscheinlichkeitsliteratur darstellt. Dabei soll auch gezeigt werden, wie Claudius Klopstock gelesen und verstanden hat – und wie man (aus seiner Sicht) Klopstock nicht lesen sollte.

 

Stephan Lesker studierte zunächst Germanistik und Philosophie an der Universität Rostock und setzte es nach seinem B.A. mit der Fächerkombination Germanistik und Sprachliche Kommunikation/Kommunikationsstörungen fort. 2011 erwarb er mit einer Arbeit über Krisenerfahrungen in den Werken Hermann Hesses und Ernst Jüngers den Magister Artium. Danach war Stephan Lseker zunächst als Lehrbeauftragter an der Universität Rostock tätig. Seit April 2015 ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Lutz Hagestedt am Rostocker Lehrstuhl im Bereich Forschung und Lehre für das Feld der neueren und neuesten deutschen Literatur zuständig und promovierte 2021 mit der Arbeit „Poetik der Implikation. Referentialität und Kombinatorik im Werk Walter Kempowskis“ bei Prof. Hagestedt zum Dr. phil..

Seit Herbst 2018 gehört Stephan Lesker als Beisitzer dem Vorstand der Claudius-Gesellschaft e. V. an und verantwortet die Redaktion der Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft. 

 

Der Vortrag ist öffentlich. Im direkten Anschluss findet die jährliche Mitgliederversammlung der Claudius-Gesellschaft e. V. statt, auch hierzu sind Gäste gern willkommen!

Treffpunkt: Matthias  Claudius

Matthias Claudius © Björn von Schlippe
Matthias Claudius © Björn von Schlippe

"Matthias Claudius und Freund Hain
Die Kunst, sich den Tod zum Freund zu machen"

am Donnerstag, 26.  September 2024 um 19.00 Uhr im Gemeindehaus der Christus-kirche Wandsbek (Schlossstr. 78, 22041 Hamburg) Der Eintritt ist frei!
Buchvorstellung und Vortrag von Jürgen Wehrs (Stellv.  Vorsitzender der Claudius-Gesellschaft e. V.)

 

Für den Wandsbeker Dichter Matthias Claudius war der Tod ein lebenslanger Begleiter. Allein in seinem Familienkreis erlebte er zwölf Todesfälle – Eltern, Geschwister, Kinder und ein Enkelkind. Das hat ihn schon früh auch in seiner Dichtung beschäftigt. Wie geht man mit dem Tod um, wenn er zu einem wiederkehrenden Ereignis wird? Claudius hat dafür eine Metapher gefunden und in seine Dichtung eingeführt: Freund Hain. Dieser „Freund“ wird bildlich durch den Knochen- oder Sensenmann, eine seit dem Mittelalter bekannte Figur des Todesboten, dargestellt und von Claudius in wiederkehrenden Variationen literarisch bearbeitet.

 

Dies ist Thema des Buches von Jürgen Wehrs, das unter dem Titel „Matthias Claudius und Freund. Die Kunst, sich den Tod zum Freund zu machen“ erschienen ist. Der Autor wird das Buch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt: Matthias Claudius“ vorstellen. Im direkten Anschluss gibt es wieder Gelegenheit, in geselliger Runde sich bei Wasser oder Wein auszutauschen.

Eine  rose  für  die  dichter - 2024

Klopstock’s Grabmal. Lithographie von Asmus Kaufmann um 1840
Klopstock’s Grabmal. Lithographie von Asmus Kaufmann um 1840

Die immer am ersten Juni-Wochenende durchgeführte bundesweite Aktion "Eine Rose für die Dichter" des überregional agierenden Vereins Literaturlandschaften fand in diesem Jahr am Samstag, 1. Juni 2024 um 15 Uhr symbolisch und zentral aus Anlass des 300. Geburtstags von Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) in Hamburg statt. Ca. 25 interessierte Besucher/innen fanden sich an dessen Grab auf dem Friedhof der Ottensener Christianskirche (Klopstockstraße) ein. Der Vorsitzende Karl Koch gab eine kurze Einführung zum diesjährigen Motto, das  aus dem Klopstock Gedicht Das Rosenband stammt:
„Im Frühlingsschatten fand ich sie; da band ich sie mit Rosenbändern …“.

 

Matthias Claudius und Friedrich Gottlieb Klopstock verband ein langjähriger familiärer Umgang, so war Klopstock 1772 u. a. nicht nur Trauzeuge von Matthias und seiner Frau Rebecca, er war auch 25 Jahre später Ehrengast auf der Silberhochzeit in Wandsbe(c)k. Wenngleich Claudius in einem Brief (9. Februar 1767) an seinen Freund Gottlob Friedrich Ernst Schönborn (1737-1817) sich noch darüber beklagte "Klopstock hat nicht geschrieben, schreibt nicht und wird wohl auch nicht schreiben. Kurz vor Weihnachten habe ich einen Brief an ihn abgeschickt, ich weiß nicht, ob der zur Stelle gekommen." Doch mag sein, dass der Brief seinerzeit in der Weihnachtspost einfach untergegangen ist. ... Und der junge Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) schrieb 1753 über Klopstock: "Wer wird nicht einen Klopstock loben? / Doch wird ihn jeder lesen? - Nein! / Wir wollen weniger erhoben / und fleißiger gelesen sein." Weitere Informationen zu Klopstock finden Sie auf der Seite der Quedlinburger Klopstock-Gesellschaft

treffpunkt:  matthias  claudius  -  musste leider ausfallen!

Matthias Claudius (auf einer Lithografie von Otto Speckter,1840, nach dem Porträt von Friederike Leisching)
Matthias Claudius (auf einer Lithografie von Otto Speckter,1840, nach dem Porträt von Friederike Leisching)
Wir bedauern die Absage sehr und hoffen, zu einem späteren Zeitpunkt eine Veranstaltung zu diesem Thema nachholen zu können.

 

Recht herzlich möchten wir Sie zu unserem nächsten „Treffpunkt: Matthias Claudius“, dem offenen Gesprächskreis in Hamburg-Wandsbek am Mittwoch, 20.  März 2024 um 19.00 Uhr in das Gemeindehaus der Christuskirche Wandsbek (Schlossstr. 78, 22041 Hamburg) einladen und zwar zu einem derzeit leider immer noch sehr aktuellen Thema:

„Kriegslied und Friedensethik“ – Krieg und Frieden in Gedichten von Matthias Claudius und in der kirchlichen Friedensdiskussion von heute.

Für den Kurzvortrag konnten wir Frau Julika Koch gewinnen, sie ist Referentin für Friedensbildung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Die Moderation übernimmt unser Mitglied Wolfgang Eschermann (Schatzmeister/Schriftführer).

 

„s’ist leider Krieg - und ich begehre, / Nicht schuld daran zu sein!“ – diese beiden Verse aus dem Gedicht ‚Kriegslied‘ von Matthias Claudius werden oft als pazifistisches Glaubensbekenntnis verstanden und zitiert. Wie der bedeutende Wandsbeker Dichter vor mehr als 200 Jahren in seiner Lyrik das leider allzu aktuelle Thema ‚Krieg und Frieden‘ angesprochen hat und wie wir heute über Positionen der Friedensethik denken – das soll Gegenstand dieser Gesprächsveranstaltung mit Julika Koch sein.

 

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde der Christuskirche Wandsbek setzt die Claudius-Gesellschaft e.V.  mit dieser Veranstaltung ihre Reihe ‚Treffpunkt: Matthias Claudius‘ fort. Themen und Werke des Wandsbeker Dichters, die uns heute noch berühren, werden in dieser Gesprächsreihe jeweils in Kurzvorträgen vorgestellt, um daran bei Wasser und Wein einen offenen Meinungs- und Gedankenaustausch anzuschließen. Der Eintritt ist frei, wir freuen uns über Ihr zahlreiches Kommen und über eine kleine Getränkespende. 

Vortrag - "Wandsbe(c)k zur zeit von Matthias claudius"

Das Wappen von Wandsbek mit Hut, Stock und Tasche des Wandsbecker Bothen in Silber auf blauem Grund. In der linken Wappenecke ist das Schild von Stormarn, ein weißer Schwan auf rotem Grund, enthalten.
Das Wappen von Wandsbek mit Hut, Stock und Tasche des Wandsbecker Bothen in Silber auf blauem Grund. In der linken Wappenecke ist das Schild von Stormarn, ein weißer Schwan auf rotem Grund, enthalten.

am Samstag, 21. Oktober 2023 (15.00 Uhr) 

Der Eintritt ist frei. Dauer ca. 50 Minuten. 

Referent: RA Michael Pommerening (Hamburg-Wandsbek)

Ort: Gemeindehaus der Christus Kirche Hamburg-Wandsbek (Schlossstr. 78, 22041 Hamburg) 

 

Im Januar 1771 zog Matthias Claudius nach Wandsbek, das bis 1879 noch mit „ck“ geschrieben wurde. (Nach einer Anordnung vom 1. September 1877 über die einheitliche Regelung der Schreibweise für Ortsnamen akzeptierte die Stadt den Wegfall des „c“ jedoch erst zwei Jahre später.) Dort fing Claudius als Redakteur bei der vom Baron Heinrich Carl von Schimmelmann initiierten Zeitung Der Wandsbecker Bothe, die viermal pro Woche erschien, an. Noch heute finden sich die Insignien eines wandernden Boten (Hut, Stock und Tasche) im Wandsbeker Wappen. Die Zeitung hatte nur vier Druckseiten: Drei Seiten waren dem politischen Geschehen in Europa gewidmet und eine Seite enthielt „gelehrte Sachen“, ähnlich unserem heutigen Feuilleton. Wenngleich der Zeitung keinen finanziellen Erfolg beschieden war und 1775 schon wieder eingestellt wurde, gelang sie unter Matthias Claudius, der später den Wandsbeker Boten als Pseudonym weiterverwendete, zu einer gewissen deutschlandweiten Berühmtheit. Es gab sogar Menschen, die extra einen Abstecher nach Wandsbek machten, um den berühmten „Boten“ zu treffen. 1815 starb Claudius in Hamburg, begraben wurde er jedoch in seinem geliebten Wandsbek.

 

Doch wie kann man sich den heute Einwohnerstärksten Hamburger Bezirk zur Zeit von Matthias Claudius vorstellen? War es doch nur ein Gut mit dazugehörigem Dorf von gerade einmal hundert Häusern unter dänischer Herrschaft eine knappe Wegstunde von Hamburg entfernt an der Straße nach Lübeck … lassen Sie sich in dem Vortrag in die Zeit von Matthias Claudius und „seinem“ Wandsbe(c)k mitnehmen. 

 
RA Michael Pommerening ist Wandsbeker. Nach seinem Abitur am Matthias-Claudius-Gymnasium studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg und ist seit 1979 Anwalt in einer Wandsbeker Kanzlei. Sein jahrzehntelanges großes ehrenamtliches Wirken fand diverse öffentliche Anerkennung: 2010 wurde ihm die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, dies ist die erste Stufe des Bundesverdienstkreuzes. Zuvor erhielt er im Jahr 2004 den Portugaleser in Bronze und im letzten Jahr würdigte ihn die Bezirksversammlung Wandsbek mit dem Bürgerpreis. Im Jahr 2000 gründete Michael Pommerening den Mühlenbek Verlag, in dem seitdem Werke zur Geschichte Wandsbeks erscheinen, u. a. „Matthias Claudius – Asmus, Andres, Görgel und Wandsbecker Bote“ (Mühlenbek-Verlag, Hamburg 2014).

Jahresversammlung  2023

Die nächste Mitgliederversammlung findet am Samstag, 21. Oktober 2023 um 15.00 Uhr im Gemeindehaus der Christus Kirche Hamburg-Wandsbek statt. Gäste sind herzlichst willkommen, um sich auch über die Arbeit der Claudius-Gesellschaft zu informieren.

Ort: Gemeindehaus der Christus Kirche Hamburg-Wandsbek (Schlossstr. 78, 22041 Hamburg)
Mit Dank an die Christus Kirche, die der Claudius-Gesellschaft den Saal wieder zur Verfügung stellt.

Eine rose für die dichter - 2023

Musste krankheitsbedingt leider ausfallen!

Samstag,  3.  Juni 2023 (15.00 Uhr) - überregionale Aktion "Eine Rose für die Dichter"

Blumengedichte und Lieder aus fünf Jahrhunderten

In diesem Jahr gedenken wir verschiedenen regionalen und überregionalen Poeten und halten ihr Andenken auch musikalisch in Ehren. Es singt die Mezzosopranistin Katja Pieweck (Staatsoper Hamburg), es spielt Gerd Jordan (Klavier), Moderation und Textauswahl (u. a. von Ludwig Hölty, Friedrich Hölderlin, Friedrich Rückert und natürlich Matthias Claudius): Erle Bessert

Eine Kooperation mit der Christus Kirche Hamburg-Wandsbek.

Ort: Christus Kirche Hamburg-Wandsbek (Robert-Schumann-Brücke 1, 22041 Hamburg) Der Eintritt ist frei. 

Treffpunkt:  Matthias  Claudius

2020 - 50 Jahre Claudius-gesellschaft e.v.

Im Februar 2020 hatte die Claudius-Gesellschaft e.V. erstmals zu einem offenen literarischen Gesprächskreis eingeladen. Die Idee war und ist, in regelmäßigen Treffen Texte von Matthias Claudius (1740-1815), der als „Wandsbeker Bote“ zu den bedeutenden Schriftstellern unserer literarischen Tradition zählt, zu besprechen und sie zu ihrem kultur-geschichtlichen Umfeld, aber auch zu Themen und Texten der Gegenwart in Beziehung zu setzen. Die Gesprächsrunden werden jeweils mit einem kurzen impulsgebenden Einführungsvortrag von ca. 20-30 Minuten eröffnet, an den sich ein Gedankenaustausch in zwangloser Atmosphäre anschließt. Da die Claudius-Gesellschaft nicht über eigenen Veranstaltungsraum verfügt, werden wir zu Gast bei anderen Wandsbeker Institutionen sein.

Für Getränke ist jeweils gesorgt, der Eintritt ist stets frei. 

Illustration von Ludwig Richter (1856)
Illustration von Ludwig Richter (1856)

Das erste Treffen – die Auftaktveranstaltung – war dem „Abendlied“ von Matthias Claudius gewidmet und fand am Dienstag, 11. Februar 2020 (19.00 Uhr) im kleinen Gemeindesaal der Christus-Kirche in Hamburg-Wandsbek statt, an dem Ort, an dem auch vor 50 Jahren (18. März 1970) die Gründungsversammlung der nun mehr überregionalen agierenden literarischen Gesellschaft erfolgte.

   Viele kennen es, nur die wenigsten verbinden das „Abendlied“ (Der Mond ist aufgegangen / Die goldnen Sternlein prangen / Am Himmel hell und klar) mit dem Namen Claudius, obgleich es mit einem der bekanntesten Gedichtanfänge der deutschsprachigen Lyrik beginnt und beim Lesen sofort eine Melodie wachruft, die vielen seit ihrer Kindheit vertraut ist. Heute noch ist das "Abendlied" vor allem in der Vertonung von Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800), von dem ebenfalls das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“ stammt, geläufig. Mit der Melodie von Schulz erhielt das „Abendlied“ einen festen Platz im deutschen Liedrepertoire. Insgesamt gibt es jedoch mehr als 70 Vertonungen.

   Die letzten zwei Jahrhunderte hindurch hat das Lied, das als Gedicht geschrieben und zugleich als Lied angelegt war, seine Stellung als beliebtestes christliches Volkslied behauptet. Doch was hat dieses Lied unter den anderen nicht unbedeutenden Abendliedern so besonders gemacht und es sogar an die Spitze der Volkslieder gehoben? Wie hat es sich nach anfänglicher Kritik an Form und Inhalt dann doch in seiner ursprünglichen Gestalt durchsetzen und auch anderen Künstlern Inspirationsquelle sein können? Um diese und andere Aspekte handelte das zum gemeinsamen Gespräch anregende Referat von Jürgen Wehrs mit dem Titel „Unverwüstlich: Das Abendlied von Matthias Claudius“.   

Bedingt durch die weltweite Corona-Pandemie blieb es in den Jahren 2020 und 2021 leider bei diesem bislang einzigen Treffpunkt.  

"ICH  HAB  DA´N  BÜCHEL  GESCHRIEBEN ..."

Zum 80. Geburtstag unseres Ehrenvorsitzenden Herrn Dr. Reinhard Görisch ist im Spätsommer 2021 eine Sonderausgabe der Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft  im Verlag Stamp Media erschienen. Im Auftrag der Claudius-Gesellschaft haben die Herausgeber Prof. Dr. Lutz Hagestedt und Dr. Stephan Lesker zusammen mit dem Jubilar "Beiträge zu Matthias Claudius und andere ´gelehrte Sachen´" ausgewählt. Wie die Jahresschriften ist auch die Sonderausgabe im Buchhandel erhältlich.

Geschenk  der  Bücherhalle  Wandsbek

Lange haben 31 Bücher von und über Matthias Claudius einen Dornröschenschlaf in der Bücherhalle Wandsbek (in Hamburg) gehalten. Die Bände seinerzeit gestiftet von Nachfahren der Familie Claudius stammen zum Teil sogar aus dem Jahre 1797.

Die bücherhalleneigenen Bände führten bislang ein Nischendasein in dem für das Publikum nicht zugänglichen Regalen der Bücherhalle und stehen nun im Claudius-Archiv wieder für Forschungszwecke zur Verfügung.

Lithographie  von  armin  mueller-stahl

Matthias Claudius gezeichnet von Armin Mueller-Stahl, 2015 (Foto: Klaus Karstedt)
Matthias Claudius gezeichnet von Armin Mueller-Stahl, 2015 (Foto: Klaus Karstedt)

Anlässlich des Doppeljubiläums (275. Geburtstag / 200. Todestag) schuf der Künstler Armin Mueller-Stahl 2015 eine Porträtzeichnung von Matthias Claudius, von der eine Lithographie (Auflage 80, Preis € 280,00) erstellt wurde.  Unsere Mitglieder konnten die Lithographie zu einem Vorzugspreis von € 240,00 käuflich erwerben. Weitere Informationen zu den Arbeiten von Armin Mueller-Stahl finden Sie beim Kunsthaus Lübeck.

Helle  reine  Kieselsteine

Helle reine Kieselsteine
Gedichte und Prosa von Matthias Claudius mit Interpretationen
Hrsg. von Reinhard Görisch in Verbindung mit der Claudius-Gesellschaft
Husum Verlag, 277 Seiten, geb. Format 13 x 20,5 cm, € 17,95 (ISBN 978-3-89876-797-2)
   In das Jahr 2015 fiel nicht nur der 200. Todestag, sondern auch der 275. Geburtstag des holsteinischen Dichters und Schriftstellers Matthias Claudius (1740–1815). Anlässlich dieses Doppeljubiläums entstand in Verbindung mit der Claudius-Gesellschaft ein Band, der Erläuterungen zu ausgewählten Texten Claudius’ enthält. Mit insgesamt 15 Gedichten neben fünf Prosatexten wurde der Schwerpunkt deutlich auf das lyrische Schaffen gelegt, wobei neben bekannten Texten auch weniger bekannte einbezogen wurden. So finden sich neben „Abendlied“ oder „Die Sternseherin Lise“ auch der Brief „An meinen Sohn Johannes, 1799“ oder „Über das Gebet“. Interpretationen zu den verschiedenen Texten stammen u. a. von Thomas Baumann, Klaus Goebel, Friederike Felicitas Günther, Lutz Hagestedt und Tanja Schurkus.
   Der Herausgeber Dr. Reinhard Görisch veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Matthias Claudius und seiner Zeit, so zuletzt „Matthias Claudius oder Leben als Hauptberuf“ (Marburg 2014). Seit 1990 ist er Mitglied des Vorstands der Claudius-Gesellschaft, deren Vorsitzender er von 2006 bis 2014 war. Von 1992-2016 wirkte er zudem als Herausgeber der „Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft“.